– Osteoanthropologie –
Eine „knochentrockene“ Wissenschaft?
Skelette verraten viel über das Leben in vergangenen Epochen. Mit Hilfe verschiedener makroskopischer und lupenmikroskopischer Untersuchungsmethoden erhalten wir Antworten auf Fragen wie: Welches Geschlecht hatte das Individuum? Wie alt wurde der Tote? Starb er eines gewaltsamen Todes? Litt er an Krankheiten wie Tuberkulose oder Syphilis? Musste er körperlich hart arbeiten? Ernährte er sich gesund? Zeichnen sich Charakteristika einer Mangelernährung ab? Wies er Karies auf und daraus schlussfolgernd: Wie setzte sich seine Nahrung zusammen?
Diese Schlaglichter tragen dazu bei, Schritt für Schritt zu der Geschichte eines Einzelnen oder ganzer Populationen vorzudringen und damit ein vielfältiges Lebenspanorama innerhalb der Epochen aufzuzeigen.
Daher ist die Osteoanthropologie bzw. prähistorische Anthropologie ein unverzichtbarer Baustein innerhalb der Archäologie. Beide Disziplinen sind über die Gräber und Ihre Toten eng miteinander verbunden. Ziel der abp-anthropologie ist es, die anthropologischen Ergebnisse im Zusammenhang mit dem archäologischen Kontext zu interpretieren und den daraus resultierenden Spannungsbogen mit Leben zu füllen.
Als empfehlenswerte freiberufliche Anthropologin seitens der GfA freue mich auf eine zukünftige Zusammenarbeit.
Informationsgehalt
- Alter, Geschlecht, Körperhöhe
- Pathologien und Ernährung
- Verwandtschaft und Herkunft
- Rückschlüsse auf Lebensbedingungen und Mobilität
- Kulturelle und religiöse Interpretationen